Das denkmalgeschützte Wohngebäude im historischen Ortskern von St. Michael wurde im Zuge einer behutsamen Sanierung um zusätzlichen Wohnraum erweitert. Um den Bestand zu wahren und gleichzeitig eine zeitgemäße Nutzung zu ermöglichen, wurde das Dachgeschoss ausgebaut und durch gezielte Eingriffe aufgewertet.

Eine neue, großzügige Balkongaube auf der Südseite sowie zusätzliche Dachgauben im Büro- und Badbereich bringen Licht und Weite in die Räume. Ergänzt wird die natürliche Belichtung durch geschickt platzierte Dachfenster und ein flächenbündiges Glasband im Norddach, das für eine helle und offene Atmosphäre sorgt. Eine zurückversetzte Loggia zwischen den Mittelpfetten erweitert den Wohnraum ins Freie, bleibt dabei aber von außen kaum sichtbar.

Die äußere Gestaltung des Gebäudes folgt dem Anspruch, Historie und Moderne in Einklang zu bringen. Die denkmalgeschützte Westwand wurde mit einer innenliegenden Verstärkung gesichert, während die charakteristischen Okuli-Öffnungen erhalten blieben und durch dezente Verglasungen ergänzt wurden. Die sichtbare Dachkonstruktion verleiht den Innenräumen eine besondere Atmosphäre, die durch warme Holzböden und gezielt eingesetzte Steinzeugbeläge unterstrichen wird. Traditionelle Holzfenster und -türen verbinden Alt und Neu, während die zurückhaltende Farbgebung das historische Ensemble respektvoll ergänzt.